Building Information Modeling

Seit den späten 1970er Jahren hat der Aufschwung der Computertechnologie die Digitalisierung des Bauprozesses ermöglicht. Als Folge der dynamischen Entwicklung, die seit damals und bis heute anhält, wird der Einsatz von BIM-Prozessen zu einem immer wichtigeren Bestandteil der Erwartungen der Bauherren während des gesamten Lebenszyklus von Bauprojekten, sowohl in Europa als auch weltweit.

Die Verbreitung von BIM in der Baubranche bietet viele Vorteile, wie zum Beispiel die Senkung der Baukosten sowie die Verbesserung der Kommunikation zwischen den Projektbeteiligten, die des Lebenszyklusmanagements und die der Wartung von Gebäuden.

Aktuell ist ein erheblicher Teil der in der Bauindustrie eingesetzten Verfahren naturgemäß hauptsächlich auf die digitale Designphase konzentriert. Dies ist im Wesentlichen dasselbe wie die auf 3D-Modellen basierende Planung. Bei dieser handelt es sich jedoch nur um einen Anwendungsfall von den 20 bis 30 Anwendungsfälle, die in der Branche bereits bekannt sind.

Aber BIM-Prozesse decken in der Summe den gesamten Projektlebenszyklus von der Planung über die Ausführung bis zum Betrieb ab. So bietet BIM ein transparentes Projektmanagement und ein hohes Maß an Planungs- und Kostensicherheit für Auftraggeber und für andere am Bauprozess Beteiligte.

Marktteilnehmer, die nicht oder weniger offen für Innovationen sind und mit dieser Entwicklung nicht Schritt halten, werden bald einen erheblichen Nachteil erleiden. Bei Unternehmen, die bei der Digitalisierung an vorderster Front stehen, werden demgegenüber bereits lange vor der ersten Bauphase im Planungsbüro digitale Zwillingsmodelle von Gebäuden erstellt, so dass bei Bedarf mit wenigen Klicks Simulationen für einen mehrjährigen Betrieb konstruiert werden können. Und dank des zunehmenden Einsatzes von Virtual Reality- (VR) und Mixed Reality- (MR) Tools kann der Rundgang durch ein digitales Gebäudemodell Teil der täglichen Routine werden.